Was ist Thanatopraxie?

Thanatopraxie ist die Haltbarmachung und optische Aufwertung eines Verstorbenen.

Bereits vor vielen Jahrtausenden haben Menschen ihre Verstorbenen versucht zu
konservieren. Aus den unterschiedlichsten Gründen und mit unterschiedlichsten Mitteln.
Wer hat nicht zumindest schon einmal ein Bild einer alt-ägyptischen Mumie gesehen! Auch hier wurde versucht, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln einen menschlichen Körper vor der Auflösung zu bewahren.

Jedoch gibt es einen großen Unterschied zu unseren Vorfahren: Mussten sich die Angehörigen im alten Ägypten im Schnitt 70 Tage gedulden, bis sie die fertige Mumie bestatten konnten, so kommen heute moderne, schnell wirkende Techniken zum Einsatz, die die Geduld der Angehörigen nicht mehr auf die Probe stellen.

Diese modernen Behandlungsmethoden bewirken eine innere und äußere Desinfektion des Verstorbenen. Krankheiten, an denen dieser vielleicht litt, können also nicht mehr übertragen werden und eine hygienische Aufbewahrung wird somit sichergestellt. Die typische Geruchsbildung tritt also nicht ein und der Verstorbene behält seine natürliche Hautfarbe. Die Angehörigen erhalten somit die Möglichkeit, sich von ihrem Verstobenen auch am offenen Sarg in aller Ruhe zu verabschieden.

Der Thanatopraktiker ist in Deutschland ein eigener Ausbildungsberuf und wird oftmals von Bestattern angeboten.